„Ficus – Wie kümmert man sich um die anspruchsvolle Pflanze? 5 Pflegemethoden für den Feigenbaum“

Die verschiedenen Arten von Ficus sind seit Jahren eine gängige Dekoration in unseren Häusern. Dazu gehören der Benjamini-Ficus und der Gummibaum, die sich deutlich in ihrem Aussehen unterscheiden. Während der Benjamini-Ficus kleine und zahlreiche Blätter hat, hat der Gummibaum große, fleischige und glänzende Blätter. Viele von uns haben wahrscheinlich schon einmal erlebt, dass ein kräftiger Ficus innerhalb weniger Tage alle Blätter verliert. Der Ficus ist eine recht anspruchsvolle Pflanze, und jeder Fehler in ihrer Pflege kann bedauerliche Folgen haben.

Ficus stammen aus Südostasien und Westafrika und wachsen natürlicherweise in Wäldern, wo sie beeindruckende Höhen von bis zu 15 Metern erreichen können. In Innenräumen können Ficus je nach Sorte Höhen von 1,5 Metern (Gummibaum) bis zu drei Metern (Benjamini) erreichen. In Töpfen kultiviert, blühen Ficus zwar nicht und tragen auch keine Früchte, aber ihre Blätter sind dekorativ genug.

Der Ficus gilt als eigenwillige Pflanze, die mit ihrem Besitzer ’schimpfen‘ kann, aufgrund ihrer Empfindlichkeit. Ein Standortwechsel, das Drehen des Topfes, Zugluft oder verzögertes Gießen können dazu führen, dass der Ficus Blätter verliert. Auch häufige Berührungen und Zigarettenrauch sind für ihn störend. Manchmal ist eine Erholung unmöglich. Ein Trost kann sein, dass Ficus leicht aus Blatt- und Stängelstecklingen vermehrt werden können, die meisten davon wurzeln im Wasser.

Der Ficus ist eine Pflanze voller Paradoxien. Einerseits reinigen seine Blätter die Luft, was besonders in der Zeit der Verschmutzung wichtig ist. Andererseits ist die Pflanze giftig und allergen. Die weiße Milch, die beim Beschädigen der Blätter oder Stängel austritt, hat giftige Eigenschaften. Daher sollten Allergiker, Eltern kleiner Kinder und Tierhalter den Ficus angemessen schützen.

Die Empfindlichkeit und Eigenwilligkeit des Ficus sollten dich nicht davon abhalten, ihn anzubauen. Es genügt, einige einfache Regeln zu befolgen, und die Pflanze wird dich mit ihrem üppigen Grün belohnen.

Wie pflegt man einen Ficus? Hier sind fünf wichtige Prinzipien:

Standort – einmal für immer: Wähle einen endgültigen Standort für ihn. Der Ficus verträgt keine Standortwechsel. Die beste Option ist ein heller oder halbschattiger Ort, wie ein Ost- oder Westfensterbrett oder in der Nähe eines Fensters. Obwohl ein paar Stunden direktes Sonnenlicht ihm nicht schaden, sollte er nicht den ganzen Tag exponiert sein, daher sind Südfenster nicht ideal. Stelle den Ficus an einen Ort, der nicht Zugluft ausgesetzt ist, und vermeide die Nähe von häufig geöffneten Fenstern.

Boden – Drainage ist wichtig: Der Boden für den Ficus sollte leicht und durchlässig sein. Gute Drainage und ein Topf mit Ablauflöchern sind notwendig. Diese Löcher sind auch hilfreich, um zu bestimmen, wann die Pflanze umgetopft werden muss. Wenn die Wurzeln aus den Löchern des Topfes herausragen, ist es Zeit, den Ficus umzutopfen. Es sollte ein Tablett unter dem Topf stehen. Wenn nach dem Gießen Wasser im Tablett steht, musst du es ablassen.

Bewässerung – niemals mit kaltem Wasser: Gieße die Pflanze immer mit abgestandenem und warmem Wasser. Filtere oder koche das Wasser vor dem Gebrauch. Kaltes Wasser schadet der Pflanze sofort, da der Ficus in der Natur keinen Kontakt damit hat. Gieße die Pflanze einmal pro Woche, immer zur gleichen Zeit: morgens oder abends. Reduziere im Winter das Gießen. Übertreibe es nicht mit dem Wasser; gieße nur, wenn die oberste Schicht des Bodens trocken ist. Überbewässerung ist nicht gut für den Ficus. Er wird welk aussehen, wenn er eigentlich nur das überschüssige Wasser nicht abführen kann. Das Aufstellen des Ficus in der Nähe eines Luftbefeuchters oder eines Aquariums ist eine gute Idee, da der Ficus feuchte Luft mag.

Schädlinge – Milben und Blattläuse: Der Ficus ist anfällig für Schädlinge, besonders im Winter. Milben und Blattläuse befallen ihn oft, was sich in kleinen Flecken und Verfärbungen auf den Blättern zeigt. Sprühe die Pflanze in diesem Fall gut mit Wasser, dem Zwiebel- oder Knoblauchsaft zugesetzt wurde. Lass eine halbe Zwiebel oder zwei Knoblauchzehen in warmem Wasser einweichen und lasse es ein paar Tage stehen. Verwende es dann als Spray oder wische die Blätter damit ab.

Blattreinigung – mehr als nur Wasser: Ficus lieben es, wenn ihre Blätter gereinigt werden. Im Falle des Benjamini-Ficus ist es am besten, den Boden abzudecken und ihn mit Duschwasser zu besprühen. Die Blätter des Gummibaums sollten regelmäßig gereinigt werden. Dies erleichtert den Prozess der Photosynthese und Luftreinigung und hilft auch, Schädlinge loszuwerden. Reinige die Blätter des Ficus mit abgestandenem warmem Wasser, dem du ein paar Tropfen Spülmittel hinzufügen kannst. Dadurch entsteht ein Film auf den Blättern, der die Ansammlung von Schmutz und Schädlingen verhindert.

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Es gibt auch eine populäre Kuriosität über die eigenwilligen Ficus-Pflanzen. Die Ältesten pflegten zu sagen, dass man verhindern müsse, dass der Ficus wütend wird, indem man ihm einmal im Monat „etwas zu trinken gibt“. Dies bedeutete, dass man einen Becher Wodka dem Wasser im Untersetzer hinzufügte. Es ist jedoch besser, es nicht mit dem Wodka zu riskieren, aber gelegentlich kann die Pflanze sich über ein kleines Bier freuen. Mische dazu gleich Teile stilles und abgestandenes Bier mit Wasser. Verwende diese Lösung, um die Pflanze einmal im Monat zu gießen, außer im Winter. Die Malz und der Hopfen sind ausgezeichnete Nährstoffe für den Ficus.

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